Der Münchner Autokonzern BMW plant offensichtlich eine vorzeitige Vertragsverlängerung für den Vorstandschef Oliver Zipse. In der kommenden Woche soll dies bei einer Aufsichtsratssitzung beschlossen werden. Die verlängerte Amtszeit von zwei Jahren geht über das übliche Maß hinaus und ist ein Zeichen des Vertrauens seitens der Großaktionäre sowie der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat.
Oliver Zipse hat den Spitzenposten bei BMW 2019 von Harald Krüger übernommen, welcher sein Amt vorzeitig abgab. In seiner ersten Amtszeit hat Zipse die Mobilitätsdienste verkauft und das Geschäft in China ausgeweitet.
Ein bedeutendes Projekt für die nächsten Jahre ist die Einführung der “Neuen Klasse” – einer neugestalteten Elektroauto-Serie, die ab 2025 auf den Markt kommen soll. Dieses ambitionierte Vorhaben wird durch laufende Geschäftsaktivitäten finanziert, obwohl in Schlüsselmärkten wie China und Europa erheblicher Druck herrscht.
Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Mercedes und Audi bleibt BMW weiterhin bei Verbrennungsmotoren engagiert und hat kein Ausstiegsdatum aus Benzin- oder Dieselantrieben genannt. Daher könnte eine Wachablösung an der Spitze des Unternehmens noch in weiter Ferne liegen.
Mit Blick auf eine mögliche Nachfolgeregelung laufen bereits Planungen. Laut Informationen des “Handelsblatts” soll ein enger Kreis von Vertrauten Zugang zur Nachfolge haben, welche Zipse während seiner ersten Amtszeit auf Vorstandsebene positioniert hat. Hierbei werden insbesondere die Namen Milan Nedeljkovic, Joachim Post und Ilka Horstmeier genannt, die als Produktionsvorstand, Einkaufschef und Personalvorständin des Konzerns fungieren.