Der bekannte Autovermieter Europcar hat kürzlich seine Pläne zur Expansion ins heiß umkämpfte US-Marktsegment bekannt gegeben. Alain Favey, CEO von Europcar, gab in einem Interview mit dem Handelsblatt bekannt, dass das Unternehmen plant, im ersten Halbjahr 2024 eine Mietstation am internationalen Flughafen von Los Angeles (LAX) zu eröffnen.
Favey stellte in Aussicht, dass bis Ende 2024 etwa zehn weitere Standorte in den USA folgen sollen. Bereits heute ist die Marke über Fox Rent A Car an 25 Standorten in den Vereinigten Staaten vertreten und verfügt über eine Flotte von rund 20.000 Mietfahrzeugen.
Das Ziel des Unternehmens ist es laut Favey jedoch, die Flottengröße auf etwa 30.000 Fahrzeuge zu erhöhen. Ein spezifischer Zeitrahmen für dieses ambitionierte Wachstumsziel wurde noch nicht festgelegt.
Laut Favey erfolgen rund 80 Prozent des amerikanischen Autovermietungsgeschäfts an Flughafenstationen. Genau hier sieht der Europcar-Chef großes Potenzial: Vor allem dort, wo sich viele Touristen und Geschäftsleute aus Europa aufhalten, soll die Marke Europcar stärker beworben werden.
Um auch abseits der Flughafenpräsenz wachsen zu können, erwägt das Unternehmen darüber hinaus die Nutzung des US-Händlernetzes von Volkswagen zum Vermieten und Warten von Autos sowie zum Weiterverkauf als Gebrauchtwagen. “Wir sind bereit für einen solchen Schritt”, betonte Christian Dahlheim, Chef von Volkswagen Financial Service, gegenüber dem Handelsblatt.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass Europcar seit Sommer 2022 mehrheitlich einem Konsortium gehört, das vom Volkswagen-Konzern angeführt wird. Europcar spielt damit eine entscheidende Rolle bei der strategischen Neuausrichtung des größten Autoherstellers Europas hin zum Carsharing und zur Vermietung von Fahrzeugen.
Zudem dient das in Frankreich ansässige Unternehmen als zentraler Knotenpunkt für eine Mobilitäts-App, die kürzlich in Wien getestet wurde und bald europaweit ausgerollt werden soll.