Während der ersten Hälfte des Kalenderjahres 2023 hat Deutschland insgesamt 233,9 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom produziert und zur Verfügung gestellt. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr bedeutet dies eine Reduzierung um 11,4 Prozent.
Interessanterweise wurde der Rückgang der gesamten verfügbaren Strommenge durch einen Anstieg von Importen um beachtliche 30,8 Prozent und einer Verringerung von Exporten um 18,1 Prozent abgemildert. Insgesamt sank die im Netz verfügbare Menge an Strom daher nur um rund 7 Prozent.
Trotz dieser Veränderungen haben die deutschen Exporte von Elektrizität mit insgesamt 32,6 Milliarden kWh die Importe übertroffen. Diese beliefen sich auf “nur” etwa 30,6 Milliarden kWh.
Der Rückgang der verfügbaren Elektrizitätsmenge kann auf zwei Hauptfaktoren zurückgeführt werden: Erstens haben Unternehmen und Haushalte versucht Energie einzusparen aufgrund steigender Preise für Elektrizität. Zweitens gab es eine allgemeine wirtschaftliche Abschwächung – vor allem in Industriezweigen mit besonders hohem Energieverbrauch.
Im selben Zeitraum kam es außerdem zur Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke Deutschlands am 15.April des Jahres. Dies hatte eine geringere inländische Produktion zur Folge – allerdings wurde ein Teil hiervon durch erhöhte Importe ausgeglichen.
Die Ursprungslage zum hier genannten Zeitraum war folgende: Von dem gesamten erzeugten Strom stammte trotz eines kleinen Rückgangs um etwa zwei Prozent mehr als die Hälfte aus erneuerbaren Energien (53,4%). In Bezug darauf sank im Gegenzug jedoch die Einspeisung aus konventionellen Ressourcen fast um zwanzig Prozent – sie macht nun nur noch knapp weniger als die Hälfte aus.
Einen wichtigen Beitrag zum grünen Anteil an der Stromerzeugung leistete insbesondere Windenergie: Obwohl deren Produktion leicht zurückging bildet sie nun den wichtigsten Energieträger in Deutschland’s Energiemix für das erste Halbjahr des genannten Jahres.
Kohlestrom gab seine Position als bedeutendster Träger in der elektrischen Versorgungskette Deutschlands ab; sein Anteil fiel stark auf nur noch etwas über einem Viertel.
Die Reduzierung resultierte unter anderem aus politischen Entscheidungen wie bspw. Atomausstieg; letzterer führte dazu dass Atomstrom nur noch weniger als drei Percent aller erzeugten Elektroenergie ausmacht.
Im Detail wollen wir uns dem Thema Erdgas widmen: Dessen Nutzen zur Gewinnung elektrischer Energie konnte innerhalb des betrachteten Zeitraums zulegen – ein Ansteigen von knapp vier Percent stellt den Ausnahmefall dar unter den bisher genannten Alternativen.
Deutschland importierte deutlich mehr elektrische Energie als zuvor – nämlich ganze dreißig Milliarden kWh oder einem Zuwachs um etwa ein Drittel verglichen mit den ersten sechs Monaten eines Jahres zuvor.
Dem gegenüber steht jedoch auch ein klarer Rückgang beim Export – dieser reduzierte sich sogar stärker als dass sich der Import erhöhte.
Die Niederlande waren Hauptlieferant für importierten Strom während Frankreich einen starken Anstieg seiner Lieferungen verzeichnen konnte nach Problemen seiner AKWs im Vorjahr welche einen klaren Einbruch zur Folge hatten.