Bundesnetzagentur warnt vor Risiken in der Gasversorgung: Sparsamer Verbrauch gefragt

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  • Beitrag veröffentlicht:1. September 2023
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Risiken für die Gasversorgung: Bundesnetzagentur-Präsident Klaus Müller fordert sparsamen Verbrauch

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat Risiken für die künftige Gasversorgung in Deutschland aufgezeigt und gleichzeitig die Bürger zur Mäßigung im Verbrauch aufgefordert. “Die Speicher sind zu 94 Prozent gefüllt und wir verfügen über alternative Bezugsquellen. Daher können wir trotzdem optimistisch auf den nächsten Winter blicken. Allerdings ist es noch zu früh, um Entwarnung zu geben – Risiken bleiben bestehen”, äußerte er sich in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe.

Müller machte darauf aufmerksam, dass Russland weiterhin als wichtiger Lieferant von Gas nach Europa fungiert. Sollten diese Lieferungen eingestellt werden, würde es notwendig werden, Südosteuropa aus anderen Quellen zu versorgen – eine Aufgabe bei der Deutschland eine entscheidende Rolle spielen könnte.

Er verwies zudem auf die Anfälligkeit der Gasversorgungssysteme angesichts von Anschlägen wie denen auf Nord Stream und betonte: “Wir dürfen solche Szenarien nicht ignorieren.”

Müller appellierte an Hausbesitzer und Mieter, sich bestmöglich auf den kommenden Winter vorzubereiten. Er riet dazu, die Einstellungen ihrer Gasheizungen zu optimieren sowie energetische Investitionen in Betracht zu ziehen.

“Wir werden auch dieses Jahr wieder dazu aufrufen, den Gasverbrauch so gering wie möglich zu halten”, sagte er. “Gas ist immer noch deutlich teurer als vor Beginn der Krise – durch Sparen können sowohl das Klima als auch der eigene Geldbeutel geschont sowie zur Sicherheit unserer Versorgung beigetragen werden.”

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