Deutsche Winzer setzen zunehmend auf internationale Weinsorten: Zuchtflächen steigen signifikant

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  • Beitrag veröffentlicht:29. August 2023
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Die deutschen Winzer setzen immer mehr auf südländische Rebsorten, die mittlerweile auch hierzulande gut gedeihen. Sie passen sich nicht nur optimal an unser Klima an, sondern sind auch robust gegen Krankheiten. Dieser Trend ist laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ungebrochen.

Die Rebfläche für den Sauvignon blanc hat sich in Deutschland zwischen 2012 und 2022 fast verdoppelt – von gut 700 auf zuletzt über 1.900 Hektar. Aber auch andere international bedeutende Sorten gewinnen hierzulande an Bedeutung. So nahm die Rebfläche für Chardonnay in diesem Zeitraum um 83 Prozent auf gut 2.700 Hektar zu.

Bei den Rotweinsorten zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Flächen für Merlot (+59 Prozent, auf 886 Hektar) und Cabernet Sauvignon (+43 Prozent, auf 483 Hektar) sind ebenfalls deutlich angestiegen.

Um den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren, experimentieren die Winzer immer wieder mit neuen Rebsorten, welche besonders resistent gegen die Rebkrankheiten Echter Mehltau und Falscher Mehltau sind.

2022 wurden solche pilzwiderstandsfähigen Sorten insgesamt sogar schon auf knapp über einem Drittel (3,7 Prozent mehr als im Vorjahr) der gesamten Anbaufläche kultiviert.

Nebst diesen neuen Trends gibt es jedoch auch einige klassische Sorten wie beispielsweise Regent bei den Rotweinen oder Solaris bei den Weißweinen – deren Anbaufläche bleibt trotzdem relativ stabil oder geht leicht zurück.

Laut Destatis blieb die Gesamtanbaufläche für Wein im Jahr 2022 nahezu unverändert: Sie betrug rund etwa dieselbe Größe wie im Vorjahr mit insgesamt rund 103.400 Hektar Fläche.

Rund zwei Drittel davon dürften dabei traditionell in Rheinland-Pfalz liegen und damit befindet sich dort somit mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Weinbaus.
Baden-Württemberg stellt sicherlich einen weiter großen Anteil dar (26 Prozent), während Bayern „nur“ sechs Prozent der Gesamtanbaufläche ausmacht.
Am untersten Ende befindet sich Nordrhein-Westfalen mit gerade einmal etwa zwanzig Hektar.

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