Steigender Männeranteil im pädagogischen Personal von Kindertageseinrichtungen

In den letzten zehn Jahren hat sich der Anteil der Männer im pädagogischen Personal von Kindertageseinrichtungen in Deutschland fast verdoppelt, von 4,1 Prozent (2012) auf beachtliche 7,9 Prozent (2022), so das Statistische Bundesamt.

Im März dieses Jahres waren insgesamt rund 681.000 Menschen als Pädagogen in Kindertagesstätten tätig. Hiervon waren knapp 53.500 Männer, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den rund 18.000 Männern unter den damaligen 438.000 Beschäftigten im Jahr 2012.

Laut Experten wird sich dieser Trend weiter fortsetzen: Je jünger die Erzieher sind, desto größer ist der Anteil der männlichen Belegschaft. Dies zeigt sich auch an dem hohen Prozentsatz an Männern unter den jüngsten Arbeitnehmern – satte 12,6 Prozent der unter-30-Jährigen und sogar fast ein Fünftel (17,9 Prozent) der noch nicht volljährigen Beschäftigten sind männlich.

Auch das Interesse von Männern an einer Ausbildung zum Erzieher scheint stetig zu steigen: Der Anteil männlicher Absolventen in diesem Bereich lag im vergangenen Jahr bei beinahe einem Fünftel (17,7 %), nachdem er noch vor zehn Jahren lediglich bei etwa einem Achtel gelegen hatte (13,3 %).

Es gibt allerdings auch viele Kinder, die nicht in Kindertagesstätten betreut werden: Immerhin rund 41.900 Menschen deutschlandweit sind als Tageseltern tätig – darunter überwiegend Frauen mit einem geringfügigen Anstieg des Männeranteils über die Jahre jedoch von gerade mal knapp drei Prozent (2,7 %) vor zehn Jahren auf mittlerweile über vier Prozent (4,1%). Was dabei auffällt: Zwar sind Tagesväter mit gut 1.700 Personen immer noch eine Seltenheit gegenüber Tagesmüttern mit gut über einer Million Personen – dennoch erhöht sich auch hier kontinuierlich deren Zahl.