Trotz steigender Energiekosten haben in den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 mehr als 80 Prozent der deutschen Privathaushalte ihren Strom- oder Gastarif nicht gewechselt oder einen solchen Wechsel geplant. Dies geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV) hervor, die am Montag veröffentlicht wurde.
Vom Januar bis Mai waren vor allem steigende Stromkosten spürbar. Fast sechzig Prozent der Haushalte wurden durch diesen Kostenanstieg belastet, während bei Haushalten, die Gas beziehen, etwa vierzig Prozent eine Preiserhöhung zu verzeichnen hatten.
Trotz teilweise sinkenden Angebotspreisen für Neukunden sowohl im Bereich Strom als auch Gas zeigte sich das Wechselverhalten der Verbraucher jedoch durchweg zurückhaltend. Demnach haben zum Befragungszeitpunkt etwa 83 Prozent der Haushalte ihren Stromtarif nicht gewechselt oder einen Tarifwechsel geplant, bei den gasbeziehenden Haushalten lag diese Zahl sogar noch etwas höher.
Auffällig dabei ist, dass sich diese Zurückhaltung sowohl bei jenen Haushalten zeigt, die seit Jahresbeginn von einer Preiserhöhung ihres Energieanbieters betroffen waren, als auch bei denen deren Arbeitspreis oberhalb eines eventuellen Preisdeckels lag.
Für die Studie wurden zwischen dem 17. April und dem 5. Mai insgesamt über tausend Haushalte (Strom: 1001; Gas: 464) befragt.