Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben die Gemeinden in Deutschland im Jahr 2022 rund 70,2 Milliarden Euro an Einnahmen aus der Gewerbesteuer erzielt. Das repräsentiert ein Plus von ungefähr 9,1 Milliarden Euro oder eine Steigerung von ca.14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zum wiederholten Mal wurde damit in diesem Jahr ein neuer Rekord bei den Gewerbesteuereinnahmen verzeichnet. Die größten Zuwächse unter den Flächenländern wurden in Sachsen-Anhalt mit einem Anstieg von ca.34,8 Prozent und Rheinland-Pfalz mit etwa26,7 Prozent registriert. Unter den Stadtstaaten hatte Hamburg mit einer Steigerung von etwa23,6 Prozent das stärkste Plus.
Im Gegenzug verbuchte Brandenburg als einzige Bundesregion einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr; dort sanken die Einnahmen um rund3,8 Prozent.
In Bezug auf die Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftliches Vermögen beliefen sich die Gesamteinnahmen im Jahr 2022 auf rund400 Millionen Euro – ein leichter Anstieg um0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aus der Grundsteuer B für Grundstücke generierten die Gemeinden insgesamt ca14,9 Milliarden Euro und damit etwa2% mehr als im vorangegangenen Jahr.
Die Summe der Einnahmen aus Realsteuern – also Grund- und Gewerbesteuer – belaufen sich laut statistischen Erhebungen auf etwa85,5 Milliarden Euro; dies stellt eine Erhöhung um ungefähr12% gegenüber dem Vorjahr dar.
Die Höhe dieser Realsteuereinnahmen ist maßgeblich durch die festgelegten Hebesätze beeinflusst: Im Jahresdurchschnitt blieb der Hebesatz zur Gewerbesteuer konstant bei403%. Für hingegen stieg der Hebesatz zur Grundsteuer A leicht um drei Prozentpunkte auf durchschnittlich350%.
Auch beim durchschnittlichen Hebesatz zur Grundsteuer B wurde bundesweit ein Anstieg festgestellt: Dieser lag nach einem Zuwachs um fünf Prozentpunkte bei486%.