Die drohende Immobilienkrise in China ist keine neue Nachricht, sondern eine Entwicklung über einen längeren Zeitraum. Schon vor zwei Jahren gab es Anzeichen dafür, als ein großer Immobiliengigant finanzielle Schwierigkeiten hatte. Obwohl diese Meldung schnell aus den Medien verschwand, ist sie nun wieder präsenter denn je.
Unlängst verbreitete Country Garden, der größte Immobilienentwickler des Landes, negative Schlagzeilen durch die Nichterfüllung fälliger Zinszahlungen. Im Weiteren wurde berichtet, dass Evergrande Bankrott in den USA angemeldet hat – laut “Euronews” ein Versuch das US-Vermögen des Unternehmens vor Gläubigeransprüchen zu schützen.
Evergrande: Steht das Kartenhaus kurz vorm Einsturz?
Die potentiellen Auswirkungen sind noch unsicher und Meinungen dazu gehen auseinander. Einige Marktbeobachter vergleichen die Situation bereits mit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im Jahr 2008 und einer daraus resultierenden Weltfinanzkrise deren Effekte teilweise bis heute spürbar sind. Andere jedoch glauben an eine relative Isolation des chinesischen Immobiliensektors und begrenzte globale Konsequenzen.
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In jedem Fall erschüttern aktuelle Geschehnisse Vertrauen und Optimismus unter Investoren erheblich – alleine die existierende Ungewissheit führt dazu, dass sich viele Anleger zurückziehen und momentan lässt keine Verbesserung dieser Situation erkennen.
Alles alter Wein in neuen Schläuchen?
Trotz Bankrott-Anmeldung steht Evergrande nicht unmittelbar vor dem Aus – dies kann vielmehr als Teil eines andauernden Restrukturierungsprozesses verstanden werden der bereits seit geraumer Zeit stattfindet. Laut Medienberichten konnte das Unternehmen im Frühjahr grundsätzliche Vereinbarungen mit seinen Gläubigern treffen. Experteneinschätzung zufolge sollte man daher die Insolvenzmeldung in den USA primär technisch interpretieren – ob dies Investoren allerdings beruhigt bleibt fraglich.
Gleichzeitig stagniert der Aktienkurs von Evergrande weiterhin in einem undefinierten Bereich.
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