Mit kräftigem Gegenwind aus der vorangegangenen Woche startete der DAX in das Wochenende. Der deutsche Leitindex verzeichnete einen Rückgang von 0,7 Prozent gegenüber dem Vortagesschluss und lag bei Schluss des Xetra-Handels bei 15.574 Punkten.
“Wir sehen ein Wiederaufleben des Renditethemas an den Finanzmärkten”, so Andreas Lipkow, Marktanalyst. Dies hat dazu geführt, dass Aktienmärkte insgesamt unattraktiver geworden sind durch steigende Anleiherenditen. Infolgedessen ändern Großinvestoren ihre Aktienpositionen und nehmen Neuallokationen vor.
Lipkow stellt fest: “Zyklische und technologielastige Branchen leiden besonders unter diesen Umständen.” Weiterhin bereiten die aktuellen Risiken auf dem chinesischen Immobilienmarkt Sorgen, was zu starker Kaufzurückhaltung führt. “Niemand greift gerne in das fallende Messer an den Aktienmärkten”, fügt er hinzu.
Den größten Verlust am Frankfurter Börsenschluss verzeichneten Zalando und Sartorius-Aktien.
Es gab jedoch auch einige positive Aussichten am Aktienmarkt zu beobachten: Rheinmetall-Aktien waren trotz des allgemeinen Trends an der Spitze der Kursliste zu finden.
Parallel dazu fielen jedoch die Preise für Gas und Öl: Der Preis für eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im September sank auf 36 Euro, ein Prozent weniger als am Vortag. Sollte dieses Preisniveau bestehen bleiben, würde dies einen Verbraucherpreis von etwa acht bis neun Cent pro Kilowattstunde (kwh), einschließlich Nebenkosten und Steuern implizieren.
Auch beim Rohöl gab es Reduzierungen zu beobachten: Ein Barrel Brent kostete um 17 Uhr MEZ 83,82 US-Dollar – ein Minus von etwa 30 Cent oder 0,4 Prozent gegenüber dem Vortagesabschluss.
Trotz alledem zeigte sich die europäische Gemeinschaftswährung stärker zum Freitagabend hin: Ein Euro war für 1,0879 US-Dollar erhältlich (+0,11 Prozent), während man für einen Dollar entsprechend nur noch rund 0,9192 Euro zahlen musste.