Juni war ein guter Monat für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland, wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Im Monatsvergleich stieg der Auftragsbestand um 0,8 Prozent. Dennoch lag er kalenderbereinigt 3,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats.
Ein Blick auf die spezifischen Branchen zeigt Unterschiede. So verzeichnete vor allem der Bereich Sonstiger Fahrzeugbau einen bemerkenswerten Zuwachs von saison- und kalenderbereinigt +6,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dies ist hauptsächlich auf einen Großauftrag aus dem Luft- und Raumfahrzeugbau zurückzuführen.
Im Gegensatz dazu litt die Automobilindustrie: Hier sank der Auftragsbestand um 4,9 Prozent und beeinträchtigte somit das Gesamtergebnis.
Der Inlandsmarkt zeigte sich stabil mit einem Anstieg der offenen Aufträge um 0,8 Prozent im Juni gegenüber Mai desselben Jahres. Ebenso nahm der Bestand an Auslandsaufträgen um 0,9 Prozent zu.
In verschiedenen Bereichen gab es unterschiedliche Entwicklungen: Bei den Investitionsgütern stieg der Bestand um 1,1 Prozent an und bei Konsumgütern um 0,8 Prozent. Die Vorleistungsgüter hingegen sahen eine Reduzierung von -0,7 Prozent beim Bestandsvolumen.
Interessanterweise blieb die Reichweite des Auftragsbestands im Juni unverändert bei etwa 7,2 Monaten — dem gleichen Niveau wie im Mai des gleichen Jahres.
Diese Zahl gibt an,wie viele Monate Unternehmen noch produzieren könnten ohne neue Auftragseingänge- basierend auf gleichbleibenden Umsätzen und aktuellem Auftragsbestand.
In allen Sektoren – Hersteller von Investitions-, Vorleistungs- und Konsumgütern – blieb diese Kennzahl konstant bei jeweils10 ,1 bzw.,3 ,8und3 ,5Monaten.
Diese Zahlen spiegeln die Widerstandsfähigkeit unserer Fertigungsindustrie wider – trotz herausfordernder Wirtschaftsbedingungen reicht ihr aktueller Umsatz aus,um vorhandeneAuftragserledigen zu können – ein positiver Indikator für die Zukunft dieses Bereiches!