Der Dax gab am Donnerstag nach und beendete den Xetra-Handelsschluss mit 15.676 Punkten, was einem Rückgang von 0,7 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Nach einem schwachen Tagesstart konnte der Dax seine Verluste bis zum Mittag reduzieren, fiel jedoch am Nachmittag wieder auf das frühe Morgenlevel zurück.
Konstantin Oldenburger von CMC Markets analysierte die Situation als “Die Luft ist aus dem Aktienmarkt raus und die Rally-Pause seit Anfang des Monats ist noch nicht vorbei.” Er bemerkte auch, dass die Anleger aktuell mit zwei Schwierigkeiten konfrontiert sind. Erstens steigen die Realzinsen erneut und zweitens sendet China immer düstere Botschaften aus – ein unheimliches Echo des verheerenden Sommers 2015.
Oldenburgers Meinung nach spielen die Anleihemärkte eine entscheidende Rolle, robuste US-Wirtschaftsdaten und neue Hinweise auf Inflationsdruck lassen weltweite Renditen neue Rekordhöhen erklimmen. “Gestern erreichte die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen den höchsten Stand seit 2008 und stieg auf einen Spitzenwert von 4,30 Prozent.”
In Frankfurt hatten kurz vor Handelsschluss Covestro- und Münchener Rück-Aktien die Führung inne; während SAP-, Infineon- sowie Deutsche Börse-Aktien das Ende der Liste bildeten.
Interessanterweise verzeichnete der Gaspreis einen Rückgang: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im September kostete nur noch 37 Euro – dies entspricht einer Preisreduktion von drei Prozent im Vergleich zum Vortag. Dies würde für Verbraucher Kosten zwishcen acht bis neun Cent pro Kilowattstunde (inklusive Nebenkosten und Steuern) bedeuten, sofern dieses Preisniveau dauerhaft besteht.
Auf der anderen Seite erlebte der Ölpreis einen deutlichen Aufschwung: Ein Fass Brent-Nordseeöl kostete am Donnerstag Nachmittag um fünf Uhr deutscher Zeit beachtliche 84,74 US-Dollar – also rund 1,6 Prozent mehr als zu Beginn desselben Handelstages.
Schließlich tendierte auch die europäische Gemeinschaftswährung etwas schwächer: Ein Euro wurde zu einem Preis von nur noch1,0879 US-Dollar gehandelt (was einem Minus von etwa -0,02 Prozent gleichkommt), während man für einen Dollar nunmehr etwa ungefährtlich rund €0.9192 hinblättern musste.