Unternehmen mit Gendersternchen in Stellenanzeigen verlieren an Beliebtheit: Studie

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  • Beitrag veröffentlicht:16. August 2023
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Unternehmen, die sich dafür entscheiden, in ihren Stellenanzeigen das Gendersternchen zu verwenden, könnten möglicherweise auf Widerstand stoßen. Laut einer kürzlich durchgeführten Studie des Marktforschungsinstituts Bilendi im Auftrag der Königsteiner Personalagenturgruppe wünscht sich nur noch ein Viertel der Bewerbenden eine gendergerechte Sprache in Stellenanzeigen. Das ist ein Rückgang von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2021, wo noch 38 Prozent diese Form der Ansprache bevorzugten.

Interessanterweise sind es eher die jüngeren Bewerber (18-29 Jahre), die mit einer Präferenz von 34 Prozent mehr geneigt sind, eine Gendersensibilität in Jobausschreibungen zu wünschen. Im Gegensatz dazu liegt bei den Frauen das Votum mit nur 24 Prozent etwas unter dem Durchschnitt.

Was Arbeitgeber beachten sollten ist jedoch folgendes: Fast die Hälfte (45%) der Befragten würde es vorziehen, wenn Arbeitgeber gänzlich auf eine geschlechtsneutrale Ansprache verzichten würden. Und sogar 44 Prozent dieser Gruppe würde möglicherweise auf eine Bewerbung verzichten, wenn sie feststellen, dass das Unternehmen gendergerechte Sprache verwendet.

Die Gründe gegen Gendersprache variieren dabei stark: 74% fühlen sich von der allgemeinen Diskussion genervt; fast die Hälfte (49%) bemängelt das ihrer Meinung nach dadurch entstehende holprige Sprachbild; und rund jeder zweite (57%) kritisiert den fehlenden Lesefluss.

Aber nicht alle sehen diese Entwicklung negativ: Von dem Viertel der Befragten, das sich Gendersprache in Stellenanzeigen wünscht, glauben über sechzig Prozent (61%), dass dies “Vielfalt und Diversität” widerspiegelt. Weitere sechzig Prozent halten diesen Sprachgebrauch für zeitgemäß und mehr als jeder zweite (53%) meint sogar,dass niemand sich durch den Gebrauch von genderneutraler Sprache ausgeschlossen fühlt.

Bei dieser Umfrage wurden insgesamt über tausend Menschen befragt – genauer gesagt handelte es sich um Beschäftigte ab einem Alter von etwa vierzig Jahren – davon waren etwa gleich viele Männer wie Frauen vertreten.
Insgesamt liefert uns diese Studie einen tiefgehenden Einblick in aktuelle Trends und Einstellungen rund um Geschlechtergerechtigkeit innerhalb des Arbeitsplatzes sowie ihre Auswirkungen auf den aktuellen Arbeitsmarkt.

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