Alltagsorganisation bei Paaren: Eine Last, die überwiegend von Frauen getragen wird
Die Alltagsorganisation in Familien und bei Paaren liegt laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung hauptsächlich in den Händen der Frauen. Diese Tatsache bleibt konstant, selbst wenn diese voll berufstätig sind.
Diese Aufgabe, auch als “Mental Load” bezeichnet, ist die psychische Belastung durch das Organisieren von Alltagserledigungen. Interessanterweise führt eine Reduzierung der Arbeitszeit nicht dazu, dass Frauen diesen Stress als weniger belastend empfinden.
Auf der anderen Seite schätzen Männer ihren Beitrag zur Haushaltsarbeit gleichmäßig ein – unabhängig davon, ob sie in Haushalten mit oder ohne Kinder leben oder Vollzeit/Teilzeit arbeiten.
Diese Unterschiede in der Wahrnehmung sind laut Yvonne Lott, Leiterin der Studie, nicht überraschend: “Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass Männer ihren Anteil an Hausarbeiten oft eher überschätzen.” Selbst wenn die Partnerin die Hauptlast trägt, neigen Männer dazu zu sagen: “Wir machen das gemeinsam”.
Diese Erkenntnisse basieren auf einer Befragung von mehr als 2.200 erwerbstätigen oder arbeitssuchenden Personen.
Die Ergebnisse dieser Studie werfen ein Schlaglicht auf die ungleiche Verteilung alltäglicher organisatorischer Aufgaben zwischen Männern und Frauen – eine Thematik, welche weiterer Beachtung bedarf.