Der jüngste Bericht des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verzeichnete einen Rückgang der deutschen Großhandelsverkaufspreise im Juli. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren diese um 2,8 Prozent gesunken. Diese Entwicklung spiegelt die Zahlen aus Juni und Mai wider, als die Verkaufspreise ebenfalls um 2,9 bzw. 2,6 Prozent fielen.
Außerdem wurde eine Monatsaufeinanderfolge von Preisrückgängen beobachtet – die Preise im Juli sanken gegenüber Juni um weitere 0,2 Prozent. Besonders interessant ist dabei der erhebliche Einfluss des Preisrückgangs im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen auf diese Gesamtentwicklung.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat erlebte dieser Wirtschaftszweig einen enormen Preissturz von 20,8 Prozent. Doch zeigt sich hier eine leichte Besserung – gegenüber Juni stiegen die Preise immerhin um moderate 1,3 Prozent.
Weitere Wirtschaftsbereiche verzeichneten ebenfalls beträchtliche Preisabnahmen – Altmaterial und Reststoffe fielen um stattliche 32,8 Prozent und Getreide-, Rohtabak-, Saatgut- und Futtermittelpreise verringerten sich um kräftige 21,4 %. Metallprodukte folgten mit einem Minus von 18,3 % und chemische Erzeugnisse mit einem Rückgang von satten 16,5 %.
Trotz dieses allgemeinen Abwärtstrends zeichnete sich bei bestimmten Produkten ein gegenteiliges Bild ab: Die Preise für lebende Tiere stiegen beispielsweise markant an – sie waren sogar beachtliche +27,7 Prozen teurer als noch vor einem Jahr! Ebenso verzeichneten Obst-, Gemüse- und Kartoffelpreise ein Plus von starken+27 ,5%. Abschließend stachen noch elektronische Bauteile sowie Telekommunikationsgeräte hervor– sie waren auf Großhandelsebene verglichen zum Vorjahreszeitpunkt ganze +6 ,8% teurer.