Es ist kein Geheimnis, dass die digitale Welt mit Risiken verbunden ist – Cyberkriminalität steht dabei an vorderster Front. Eine aktuelle Studie hat aufgezeigt, dass sich viele Unternehmen in Nordrhein-Westfalen (NRW) davor jedoch nur ungenügend schützen.
Mehr als die Hälfte der Unternehmen im stärkst industrialisierten Bundesland Deutschlands verfügt über keinen Notfallplan für Vorfälle im Bereich Cybersicherheit. Fast 20 Prozent haben sogar gar keine Vorkehrungen getroffen. Diese alarmierenden Fakten wurden durch eine Untersuchung des IT-Sicherheitsunternehmens “G-Data Cyber-Defense” in ihrer Studie zur “Cybersicherheit in NRW” offenbart.
Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind sehr anfällig für IT-Sicherheitsrisiken – oft stehen sie Angriffen fast wehrlos gegenüber. Die Folgen können gravierend sein: Verlust von Daten und Geschäftsgeheimnissen oder sogar Erpressungsversuche durch Hacker.
Trotz dieser offensichtlichen Risiken erachten ein Drittel der befragten Beschäftigten in NRW ihre eigenen Kenntnisse im Bereich der IT-Sicherheit als hoch bis sehr hoch. Dennoch war nur jeder Zweite über mögliche Notfallmaßnahmen informiert.
Aus Sicht des Landeskompetenzzentrums für Cybersicherheit könnten die Computerkenntnisse von Arbeitnehmern jedoch “höchstens als durchwachsen” eingestuft werden. Daher sieht auch Mona Neubaur, Landeswirtschaftsministerin von NRW, dringenden Handlungsbedarf – sie möchte, dass Unternehmen widerstandsfähiger gegen digitale Angriffe werden, sprich “resilienter”.
Die Wirtschaftsbranche hat bereits erste Schritte hin zu einer Verbesserung der Situation unternommen: Fachleute und Branchenverbände trafen sich kürzlich im Bochumer Zentrum für IT-Sicherheit um gemeinsam ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der IT-Sicherheit zu definieren.
Denn eines ist klar: Die Abwehr gegen Cyber-Angriffe ist eine Aufgabe von höchster Priorität – nicht zuletzt um den Wirtschaftsstandort NRW nachhaltig zu stärken.