Donnerstags startete die Frankfurter Börse mit erheblichen Kursverlusten in den Handelstag. Der Dax lag gegen 09:30 Uhr bei etwa 15.850 Punkten, was einem Rückgang von 1,1 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelsschluss darstellt.
Trotz des allgemeinen Abwärtstrends positionierten sich die Aktien von Beiersdorf, Merck und Zalando an der Spitze der Kursliste. Infineon hingegen rangierte am Ende mit einem drastischen Kursrutsch von nahezu neun Prozent. Das Unternehmen hatte zuvor neue Geschäftszahlen präsentiert und Pläne bekannt gegeben, seine Investitionen in das malaysische Werk in Kulim erheblich zu erhöhen.
Laut Andreas Lipkow, Marktexperte, hat “der heutige Handelstag einiges an Brisanz”, insbesondere geprägt vom eher dünnen Sommerhandel. Er führt weiter aus: “Zum einen zeigen sich die Konjunkturentwicklung in Asien weiterhin eher mäßig. Zum anderen stehen heute die offiziellen US-Arbeitslosendaten an und nach dem heutigen US-Handel werden unter anderem die US-Technologieunternehmen Amazon und Apple ihre Quartalszahlen präsentieren.”
Diese geballte Ladung Informationen könnte für Schwankungen auf den internationalen Finanzmärkten sorgen. Auch auf Deutschlands Märkten könnten Überraschungen auftauchen: Die Berichtssaison nimmt hierzulande Fahrt auf.
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Donnerstagmorgen etwas schwach – ein Euro kostete 1,0921 US-Dollar (-0,17 Prozent), während man für einen Dollar 0,9157 Euro zahlen musste.
Im Hinblick auf Rohstoffe sank der Ölpreis unterdessen – eine Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen neun Uhr deutscher Zeit 82,86 US-Dollar; das sind 34 Cent oder 0,4 Prozent weniger als am Ende des Vortages.