Die wirtschaftliche Unsicherheit hinterlässt ihre Spuren auf dem Aktienmarkt. Der DAX hat am Mittwoch nach einem bereits schwachen Start weiter Verluste verzeichnet und blieb bis zum Mittag tief im Minus. Um 12:30 Uhr lag der Leitindex bei etwa 16.055 Punkten, einem Rückgang von 1,1 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Vortag.
Siemens Healthineers und Symrise waren die Unternehmen mit den größten Kursverlusten. Bei Symrise, einem führenden Hersteller von Duftstoffen, ist der Umsatz im ersten Halbjahr deutlich gesunken.
Auch die jüngsten Neuigkeiten aus den USA beeinflussen das Marktgeschehen. Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch Fitch Ratings könnte zwar kurzfristige negative Auswirkungen auf die Börse haben, doch ändert dies an der grundsätzlichen Situation wenig.
“Die Liquidität der US-Staatsanleihen bleibt hoch”, sagt Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. Große Versicherer und Fonds könnten minimale Anpassungen vornehmen, aber signifikante Änderungen sind unwahrscheinlich.
Der Hauptgrund für die Herabstufung – eine vermeintliche “Erosion der Regierungsführung” – ist laut Stanzl ein Tiefschlag für die Biden-Regierung und ihre Wirtschaftspolitik.
Trotzdem bleibt das aktuelle Marktumfeld stabil. Gewinnmitnahmen nach Rekordhochs sind normal und kündigen nicht zwangsläufig eine Trendwende an.”In einem Bullenmarkt steigt der Index oft langsam und stetig”, erklärt Stanzl.
“Starke kurzfristige Abwärtsbewegungen folgen häufig auf unauffällige Anstiege.” Was wir beim Dax sehen – einschließlich aktuellen Korrekturen – ist typisch für einen Bullenmarkt.”
Aktuell bleibt auch trotz zwischenzeitlicher Abkühlungsphasen der Aufwärtstrend des DAX intakt – alles andere wäre ungesund”, fügt er hinzu.
Auf internationaler Ebene tendierte die europäische Gemeinschaftswährung schwächer mit einem Wechselkurs von 1 Euro zu 1,0972 US-Dollar (-0,41 Prozent).
Zum Thema Rohstoffe: Der Ölpreis kletterte weiter nach oben; ein Barrel Nordsee-Öl kostete zur Mittagszeit in Deutschland 85,33 US-Dollar – ein Plus von 42 Cent oder rund 0.,5 Prozent gegenüber dem Schlussstand des vorherigen Handelstages