Ifo-Institut: Deutsche Unternehmen planen geringfügige Preiserhöhungen

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  • Beitrag veröffentlicht:28. Juli 2023
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Die zukünftigen Preiserwartungen deutscher Unternehmen sind etwas gestiegen, wie eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts zeigt.

“Erstmals seit Oktober 2022 ist der Anteil der Unternehmen, die sich entschieden haben, ihre Preise zu erhöhen, nicht weiter gesunken”, erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Dies betrifft insbesondere den Einzelhandel und konsumnahe Dienstleister. Eine zunehmende Mehrheit der befragten Unternehmen in diesen Branchen plant weitere Preiserhöhungen. Wollmershäuser geht davon aus, dass dies den Rückgang der Inflation vorerst aufhalten wird.

Interessanterweise entwickeln sich die Preisprognosen in den einzelnen Sektoren unterschiedlich. Es wird erwartet, dass Lebensmitteleinzelhändler und Schreibwaren- und Papier-Einzelhändler höhere Preissteigerungen planen. Auch in der Gastronomie könnten die Preise schneller ansteigen. Im Gegensatz dazu rechnen Hotels und Drogerien mit selteneren Preissteigerungen.

Die einzige Kategorie von Produkten, deren Käufer mit möglichen Preisnachlässen rechnen können? Fahrräder!

Währenddessen scheint im produzierenden Gewerbe die Phase rapiden Preiswachstums beendet zu sein; insbesondere im Industriesektor sind sinkende Preiserwartungen zu verzeichnen – aber auch hier ist das Bild uneinheitlich: Die Automobilindustrie plant mehrheitlich höhere Verkaufspreise während EDV-Gerätehersteller deutlich weniger häufige Erhöhungen erwarten.

Die Umfrageergebnisse zeigen auch sinkende Erwartungen für das Baugewerbe sowie chemische Industrie und Papiergewerbe.

Alles in allem suggeriert diese Untersuchung des ifo Instituts einen gemischten Ausblick auf die künftige Entwicklung der deutschen Unternehmenspreise – mit spürbaren Unterschieden zwischen den verschiedenen Sektoren.

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