Schlichtungsvorschlag im Tarifkonflikt: Fahrgastverband Pro Bahn zeigt Erleichterung
Der jüngste Schlichtungsvorschlag im Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft EVG und der Deutschen Bahn hat bei dem Fahrgastverband Pro Bahn zu einer spürbaren Erleichterung geführt. Der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann äußerte seine Zustimmung deutlich und betonte, wie wichtig jede Einigung ist, die einen Bahnbetrieb ohne Streiks ermöglicht.
“Durch konstruktives Verhandeln konnten wir erneut unter Beweis stellen, dass auch mit Schlichtung ein Erfolg für alle erreichbar ist”, sagte Naumann dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Die Schwierigkeiten rund um die Verhandlungen bezeichnete er als “eine schwere Geburt”.
Weiterhin verknüpfte Naumann den erfolgreichen Tarifabschluss mit dem Ziel, die Attraktivität von Berufen in der Eisenbahnbranche zu steigern. Er hofft, dass dies zur Erreichung politischer Ziele beitragen kann – wie etwa eine Verdoppelung der Anzahl an Reisenden oder eine Zunahme des Güterverkehrs auf der Schiene.
Zudem sprach er den wichtigen Aspekt an, dass staatliche Investitionen in das System Bahn nicht nur für Investitionen selbst notwendig sind. Vielmehr müsse auch mehr Geld für Tarife und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten bereitgestellt werden.
Naumann verwies zudem darauf hin, dass Länder wie die Schweiz fast viermal so viel Geld pro Einwohner und Jahr in ihre Eisenbahnsysteme investieren im Vergleich zu Deutschland. Dies sollte nach seiner Ansicht ein klarer Weckruf sein für mehr finanzielle Unterstützung des deutschen Eisenbahnsystems auf staatlicher Ebene.